Gemeinschaftliche Wohnprojekte nicht nur im Alter

Am 14. Februar haben sich über 50 Personen Zeit genommen, um zu der Informationsveranstaltung über gemeinschaftliche Wohnprojekte nach Wolferszell, Gemeinde Steinach zu kommen. Darunter waren die Bürgermeisterin Christine Hammerschick, die Geschäftsstellenleiterin und fünf Gemeinderäte von Steinach.

Immer wieder gibt es Wunschvorstellungen von einem gemeinsamen Wohnen in unterschiedlichsten Formen. Es soll genügend Rückzug geben und doch eine Gemeinschaft da sein, wenn man es wünscht. Die älter werdende Gesellschaft blickt in die Zukunft. Kann man sich gegenseitig stützen für ein selbstbestimmtes Altwerden? Wie kann man einer Vereinsamung vorbeugen? Wenn man gehandicapt ist, sind kurze Wege, barrierefreie Immobilien und bei Bedarf eine Unterstützung wichtig. Manche wohnen allein in großen Häusern, die sich für mehrere Personen und Familien eignen. In die Gärten können Modulhäuser auf Zeit gestellt werden, wenn die Eltern pflegebedürftig werden und in der Nähe der Kinder untergebracht werden sollen.

Das Konzept: Gemeinschaftliche Wohnprojekte können Ressourcen sparen.

Die Idee zu dieser Veranstaltung entstand bei der Samen- und Pflanzentauschaktion der Gruppe „Nachhaltig Leben“.

Sechs Referenten stellten Ihre Projekte, über die es noch viel mehr zu erzählen gäbe, kurz vor.

  • Begonnen hat Martin Schaller vom Verein zur Förderung von Mehrgenerationenwohnen in Straubing e.V.
  • Schon seit 2018 gibt es die ambulant betreute Seniorengemeinschaft in Niederwinkling. Christian Pfeffer, Vorstand vom Kommunalunternehmen Niederwinkling, hat uns diese vorgestellt.
  • In Mitterfels ist ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung gebaut worden. Dies war das Ergebnis einer Elterninitiative von Helmut Dietl. Mit der Errichtung des Wohnheims können Menschen mit Behinderung weitgehend selbstständig in ihrer gewohnten Umgebung leben und arbeiten.
  • Die Katholische Jugendfürsorge Straubing besitzt mehrere Häuser für gemeinschaftliches Wohnen mit Einschränkungen im Landkreis Straubing-Bogen. Einen Einblick über die unterschiedlichen Wohnformen gab Elisabeth Rosner.
  • Mehrgenerationenwohnen mit ca. 30 Wohneinheiten soll in Alburg bei Straubing entstehen. Hans Bender berichtete davon.
  • Gerhard Schweiger von der Bavarian Property in Straubing stellte baubiologische Holzmodule vor, die sich verschieden zusammenstellen lassen. Als Kombihaus können sie sich den verschiedenen Lebenssituationen anpassen, sie können barrierefrei gebaut und für gemeinschaftliche Wohnkonzepte kombiniert werden.
Von links: Die Referent:innen Martin Schaller, Gerhard Schwaiger, Christian Pfeffer, Hans Bender, Elisabeth Rosner und Helmut Dietl sowie die Organisator:innen Katharina Heusinger und Martin Waubke (Foto: Gerhard Heinl)

Nach den Vorträgen konnten noch Fragen an die Referenten gestellt werden und auch eigene Erfahrungen eingebracht werden. Auch nach Beendigung der Veranstaltung gab es noch einen regen Austausch unter den Besuchern.

Die Informationsveranstaltung wurde organisiert von Katharina Heusinger in Zusammenarbeit mit der Gruppe „Nachhaltig Leben“ und dem Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen VG Mitterfels-Steinach.