Gestern fand im Landratsamt das Treffen der Kommunalpolitikerinnen im Landkreis Straubing-Bogen statt. Das Event gibt es einmal im Jahr. Heuer war Gudrun Donaubauer zu Gast. Sie ist seit 2012 Bürgermeisterin der 12.000-Einwohner-Gemeinde Hauzenberg im Landkreis Passau.
Gudrun Donaubauer hielt ein flammendes Plädoyer für mehr Frauen in der Kommunalpolitik. Sie hat die parteiübergreifende Initiative „Bavaria ruft“ vorgestellt, in der sie zusammen mit anderen engagierten Frauen (u.a. die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag Katharina Schulze), Frauen ermuntert, sich aktiv in die Kommunalpolitik einzubringen. Schirmherrin der Initiative ist die Landtagspräsidentin Ilse Aigner.


Dass die Initiative bitter notwendig ist, zeigen die Zahlen, die Gudrun Donaubauer präsentierte. Nur 10 % der Bürgermeister*innen in Bayern sind Frauen und die Gemeinderäte sind nur zu 22 % mit Frauen besetzt. Bei uns vor Ort sind im Kreistag des Landkreises Straubing-Bogen nur 12 von 60 Mitgliedern Frauen. Die Grünen-Fraktion ist dagegen ein leuchtendes Vorbild, hier sind es drei von vier. In der Stadtratsfraktion Straubing kommen wir allerdings nicht ganz auf 50 %, aber zwei von fünf ist auch nicht ganz schlecht.

Von der Parität sind wir in der bayerischen Kommunalpolitik insgesamt aber noch weit entfernt. Deshalb schließen wir uns der Initiative uneingeschränkt an. Die kommende Kommunalwahl ist übrigens am 8.3.2026, dem Weltfrauentag. Diesen gibt es schon seit 1911, allerdings ist er von der UNO erst 1975 erstmals als „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ begangen worden. Und auch wenn in Deutschland laut Gesetz Gleichberechtigung herrscht, ist dies in vielen praktischen Dingen des Alltags noch nicht umgesetzt. Man nehme als Beispiel nur den Gender Pay Gap. Echte Gleichberechtigung geht nur mit einer weiterhin notwendigen Bewusstseinsänderung in der Bvölkerung. Und mehr Frauen in der Kommunalpolitik können dazu definitiv beitragen.
Engagiere dich in der Kommunalpolitik, gestalte das Gemeinwesen mit. Am besten bei den Grünen. Du kannst uns gern über unser Kontaktformular eine Nachricht schicken oder unseren Kreisvorstand direkt kontaktieren.
Text: K. Diekmann