Die beiden grünen Kreisrätinnen Anita Karl (Fraktionssprecherin im Kreistag und Bogener Stadträtin) und Martina Kögl-Wiethaler waren gestern Abend im Kreismuseum auf dem Bogenberg zu Gast. Sie waren der Einladung von Museumsleiterin Barbara Michal zur Eröffnung der neu kuratierten Ausstellung „Miteinander. Über Vereine auf dem Land“ gefolgt.
Barbara Michal und ihr Team haben mit der Sonderausstellung, die bis Ende 2026 im Kreismuseum auf dem Bogenberg zu sehen sein soll, zum wiederholten Male etwas ganz Besonderes kuratiert.


In einer Einführung zu der Ausstellung erklärte die Museumsleiterin, dass das Thema „Vereine auf dem Land“ konzeptionell etwas Neues in der Museumslandschaft ist, obwohl es um teilweise sehr alte Traditionen geht. Vereine prägen das Leben auf dem Lande seit einigen Jahrhunderten auf vielfältige Weise. Vereine verändern sich auch, haben sich im Laufe des 20. Jahrhunderts für Frauen, Jugendliche und Kinder geöffnet. Die Ausstellung beleuchtet die Vielfalt der Vereine, konzentriert sich dabei aber nicht nur auf die großen klassischen Zusammenschlüsse wie Freiwillige Feuerwehren, Schützen- und Sportvereine, die auf dem Land tätig sind, sondern hebt auch im sozialen Bereich tätige Vereine wie die Tafel oder Kinderfördervereine hervor.
Ein Anliegen von Museumschefin Michal ist auch eine erweiterte Sichtweise auf die traditionellen Krieger- und Soldatenvereine, die in allen Dörfern eine wichtige Rolle spielen. Statt Heldenverehrung sollten ihrer Meinung nach alle Opfer, die ein Krieg mit sich bringt, in Schriften, Gedenktafeln und Ehrungen Erwähnung finden. Dem kommt die Ausstellung nach und widmet sich beispielsweise polnischen Babys in Mallersdorf, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden, jüdischen Opfern oder den Hungermärschen von KZ-Insassen.


